Lucia-Philtje Gerst: „Transperspektiven“
Lucia-Philtje Gerst (sie/ihr) liest ausgewählte Kurzgeschichten aus ihrem Sammelband „Transperspektiven“, in dem es um verschiedene Aspekte des Trans-Seins geht, sowie ausgewählte Kapitel aus ihrem Roman „Die Pinguin-Apokalypse“.
Ihre Kurzgeschichten zeigen sowohl die schönen, als auch die schweren Seiten queerer Identität, manche davon autobiografisch, andere erzählerisch, aber immer humorvoll und einfühlsam.
In ihrem Roman „Pinguin-Apokalypse“ erzählt sie von einer jungen Schriftstellerin, die in ihren Büchern mit veralteten Erzählmustern brechen möchte. Leider ist sie nicht besonders erfolgreich. Als eines Tages ein Pinguin vom Literaturmarketingkonzern vor ihrer Tür steht, der sie in sechs Lektionen zur Bestsellerautorin machen will, scheint ihr das wie ein Geschenk des Himmels. Doch was muss sie dafür opfern?
Als Bonus gibt es weitere Highlights aus Lucias Werken mit teilweise unveröffentlichten Geschichten.
Lucia-Philtje Gerst lebt in Oldenburg und hat Deutsch, Niederländisch und Plattdeutsch studiert und schreibt in allen drei Sprachen. Für ihre Kurzgeschichte „Die Königin“ gewann sie 2023 den Publikumspreis beim Litfest homochrom und ihr Roman „Pinguin-Apokalypse“ wird von Thalia empfohlen. Mit ihren Texten setzt Lucia-Philtje sich für die Repräsentation queerer Menschen in der Literatur ein.
Mikah Rose: „Jonah ist ein Junge“
Mikah Rose (er/ihm) liest ausgewählte Kapitel aus seinem Jugendbuch „Jonah ist ein Junge“; eine Geschichte über das Aufwachsen, Selbstfindung und den Mut, den es braucht, man selbst zu sein. Ebenfalls bringt er ein paar trans*queere Kurzgeschichten mit. Mikah ist 1997 im Wendland geboren und hat seinen Master of Education und Master of Arts 2024 in Oldenburg erhalten.
„Jonah ist ein Junge“ ist eine trans*queere Coming-of-Age-Geschichte über Jonah Lehmann. Eine Own-Voice-Story über das Aufwachsen, Familie, Freundschaft und darüber, wie wichtig Community ist. Dabei erhalten Leser:innen Einblicke in prägende Momente aus dem Leben des transgeschlechtlichen Protagonisten. Mit viel Herz und einem besonders authentischen Schreibstil werden Erfahrungen des trans* Seins illustriert. Es werden sowohl Höhen als auch Tiefen aus Jonahs Leben in der Story illustriert, vom ersten Kuss zu Erfahrungen mit Transphobie, der Liebe zum Fußball und der Selbstfindung. Obwohl er es selbst nicht von Anfang an weiß, war Jonah schon immer ein Junge. Als ihm dies als Teenager endlich klar wird, lernt er, dass nicht alle seiner Identität so offen gegenüberstehen wie seine beste Schulfreundin L: Jonahs Eltern unterstützen ihn nicht, Klassenkamerad:innen mobben ihn und sein älterer Bruder Markus, den Jonah immer so bewundert hat, zieht sich immer mehr zurück. Selbst der Fußball, der ihm immer so viel Kraft gab, reicht irgendwann nicht mehr aus. Ob Jonah sein Glück noch finden kann in einer Welt, die ihn nicht zu wollen scheint?
Mikah Rose (er/ihm) wurde 1997 im niedersächsischen Wendland geboren und ist ein autistischer, transgeschlechtlicher Autor. Er hat einen Master of Arts und einen Master of Education. Schreiben ist für ihn die liebste Art mit der Welt zu kommunizieren. „Jonah ist ein Junge“ ist sein erstes Buch, das 2023 erschien.
Neben dem Prosa Schreiben ist er als plantskid auch zeichnend kreativ unterwegs und als Finn Rose verfasst er seit 2021 englischsprachige Gedichte, die in diversen Literaturmagazinen zu finden sind.
2022 und 2023 erhielt Mikah jeweils ein Schreibworkshopstipendium des Oldenburger Literaturhauses mit Sabrina Janesch und wurde für das Jahr 2025 mit einem Aufenthaltsstipendium am Künstlerhof Schreyahn ausgezeichnet, für das er sich mit einem queeren, neurodiversen New Adult-Romanprojekt beworben hat.
Die Lesung findet am 26. Oktober um 19 Uhr im Marktpavillon statt. Der Eintritt ist frei.